Wie besonders
mediale Erlebnisse mit dem Tod
uns das Leben erleichtern
Im traurigen Monat November wars, die Tage wurden trüber, der Wind riss von den Bäumen das Laub…
So begann Heinrich Heine sein Epos „Deutschland. Ein Wintermärchen“. Und wahrhaftig: Die Natur scheint abzusterben. Dazu Feste, wie Samhain, Halloween, Allerseelen, Feiertage wie Allerheiligen, Totensonntag,Volkstrauertag und Buß- und Bettag. Tod, Totengedenken allüberall. Ein Grund, mich des Themas anzunehmen und von meinen Erfahrungen und medialen Erlebnissen mit dem Tod zu berichten, die das Leben erleichtern. Enjoy!
Dem Sterben draußen in der Natur zuzusehen, die Stille, die frühe Dunkelheit, das wenige Licht, nicht umsonst ist der November der Monat mit den häufigsten Suiziden, mit den meisten Depressionen. Was ist es, was uns so betrübt? Warum haben wir in diesem Monat scheinbar mehr Angst und wovor haben wir Angst?
ANGST HABEN, SICH SORGEN MACHEN, SICH VOR ETWAS FÜRCHTEN
Ängste gibt es tausende und abertausende, bewußte und unbewußte: Angst vor der Dunkelheit, Existenzangst, Angst vor Nähe, Angst allein zu sein, Angst vor Krankheit, vor Arbeitslosigkeit, Angst vor dem Fremden, dem Unbekannten, Prüfungsangst, Angst vor Überfremdung in unserer Gesellschaft, Angst um die Kinder, Angst vor der Zukunft, Angst vor Armut, Angst vor sexuellen Übergriffen, Angst vor Gewalt, Angst vor Krieg, Angst vor Schmerzen, Angst vor Umweltverschmutzung, spirituelle Angst, Angst vor Spinnen, vor Menschenmassen und, ja, sogar eine ganz tiefe oft unbewußte Angst davor, erfolgreich zu sein… Ich könnte hier unendlich fortfahren, und jede dieser Ängste ist für sich genommen eine eigene Angst.
Doch kennst Du die eine Quelle aller Ängste, die Mutter aller Ängste, die Urangst?
Die Angst vor dem Tod ist die Mutter aller Ängste, die Angst, weg zu sein, hinfort ausgelöscht…
Diese Angst hat zwei Seiten: Die instinktive, angeborene Angst vor dem Tod ist überlebenswichtig. Sie sichert uns unser Leben, sie bewahrt uns (normalerweise) davor, uns lebensgefährlichen Situationen auszusetzen und sorgt dafür, dass das Leben so stark ist. Diese Angst ist es nicht, die uns quält.
Quälen können uns nur unsere (ir)rationalen Gedanken oder vielmehr nicht Gedanken, sondern die Tatsache, dass der Tod uns fremd geworden ist, wir uns des Todes selten bewusst sind. Sterben und Tod verlegen wir in Krankenhäuser. Auch Tote bahren wir nicht mehr zu Hause auf. Wenn der Tod in irgendeiner Form unser Leben berührt, trifft es uns oft unerwartet.
Die Angst vor dem Tod ist es, die wir gemeinhin am allerbesten verdrängen.
Wir tun so, als lebten wir ewig. Doch unser Leben zwischen Geburt und Tod ist begrenzt von diesen zwei Polen im Zeitstrahl. Jede Sekunde, die wir leben, bringt uns näher an sein Ende. Nicht selten jedoch berichten Menschen, die angesichts tödlicher Krankheiten oder Unfälle dem Tod nochmal von der Schippe gesprungen sind, dass dieses Erlebnis ihr Leben deutlich verändert hat.
Erst eine eigene schwere Krankheit oder der Tod eines lieben Menschen, eines Elternteils, eines Freundes ist es gemeinhin, der uns dann jäh aus dieser Verdrängung reißt. Und auch hier gibt es letztendlich nur 2 Dinge, die schmerzen: Wir werden uns oft erst in diesem Moment wieder der Endlichkeit unseres Lebens hier auf der Erde bewusst. Wir sind nicht im reinen, mit uns, unserem Leben, dem Menschen der ging, oder den Menschen, die wir vielleicht bald verlassen müssen. Wenn wir jedoch die einzige Tatsache, die unsere Zukunft betrifft, ernst nehmen und mit unserem Geist wirklich durchdringen, wird das Leben viel leichter.
MEIN WEG AUS DER TODESANGST – MEINE BEWUSSTWERDUNG
In den 80er Jahren begann meine eigene spirituelle Rückbesinnung infolge von Todesfällen und Geburten zugleich. – Nicht selten geschieht es, dass, wenn ein neuer Mensch in die Familie kommt, zugleich ein anderer aus der Familie geht – Ich weinte, als plötzlich geliebte Menschen gegangen waren, ebenso, als mit meinen beiden Kindern genauso plötzlich zwei „neue“ Menschen einfach da waren. Mir wurde bewusst was es heißt, „Menschen kommen und gehen“.
Ich erinnerte mich an meine frühe Kindheit. Oft lag ich an Abenden lange wach, fragte mich, ob diese Welt denn endlich sei, das Universum begrenzt, was außerhalb des Universums sei und wo Gott sich aufhalte. Ich versuchte, mir den Tod vorzustellen, beschloss, das Sterben zu simulieren, alle Gedanken auszuschalten, in der Ruhe, der „Totenstille“ zu sein. So lernte ich ganz nebenbei als Kind schon, ganz tief zu meditieren. Doch am Ende war ich immer noch da. Mein Herz schlug, alles pulsierte. Ich sah mit geschlossenen Augen die frohesten Farbspiele, obgleich es völlig dunkel war im Zimmer. Sterben war irgendwie unmöglich.
Dann verschlang ich Bücher über Tod und Sterben, das Leben nach dem Tod und zwischen den Leben. Besonders die Bücher von Michael Newton, der die Erfahrungen der Seelen in der geistigen Welt erforscht und beschrieben hat, gaben mir Trost und Gewissheit für das, was ich eh schon ahnte.
DIE REISE DER SEELE
Aus meiner medialen Anbindung weiß ich, dass es nicht einfach ein Leben nach dem Tode gibt, sondern einen steten Wechsel der Ebenen. Viele Menschen, mit denen ich zu tun habe, haben um die 500 Inkarnationen hinter sich und schicken sich – wenn alles gut läuft – gerade in diesem Leben an, „aufzusteigen“, d.h., den Reigen der Inkarnationen zu beenden. Aber nichtmal dann kehren wir zurück in die „Eine Energie“, sondern bleiben noch eine ganze Zeit da oben in der geistigen Welt. Vorher sind wir Pendlerinnen und Pendler, mal hier, mal dort. Auch in der Geistigen Welt leben und lernen wir, planen schließlich unsere Leben auf der Erde wie ein Theaterstück mit denen, die in der nächsten Runde an unserer Seite sein werden, in welcher Gestalt und zu welchem Erleben auch immer.
Vieles, was ich durch Channelings erfuhr und was mir recht unbewusst einfach vertraut schien, brachte Michael Newton ans Licht, indem es ihm gelang, Menschen unter Hypnose in ihre Leben zwischen den Leben zurückzuführen. Das erfolgte aus therapeutischen Zwecken, und dennoch legte er mit den Gesprächen offen, wie selbstverständlich sich Seelen auf die Reise von der einen in die andere Dimension begeben, wenn sie sich vom Körper gelöst haben. Da spielt sich uns das eben abgeschlossene Leben noch einmal im Zeitraffer vor, gleichsam als Quintessenz, wie es auch Menschen berichten, die Nahtoderlebnisse hatten und in den Körper zurückkehrten. Solche Filme schauen wir uns auch an, bevor wir wieder inkarnieren, sehen die Varianten, die zur Wahl stehen, im Simulator, gemeinsam mit künftigen Partnern und unseren Ratgebern in der Geistigen Welt. Daher rühren zum Beispiel die sogenannten „déjà-vue-Erlebnisse“. Zwischendurch lernen wir in unserer Seelengruppe, unternehmen Reisen, führen Coaching-Gespräche. Hoch spannend – und bei weitem kein Grund, Todesangst zu entwickeln. Im Gegenteil. Wer all dies weiß, wünscht der Seele eine gute Reise, wohin auch immer. Gibt Sterbende frei und damit sich selbst.
IM MEDIALEN STERBESIMULATOR
Jahrzehnte später: In der Meditation lag ich plötzlich auf dem Sterbebett. Mir war völlig klar, gleich gehst Du, der Moment ist gekommen. Um meinen Körper herum entflammte Energie wie ein Feuerkranz, meine Seelenenergie löste sich aus der Materie, begann sich in Sekunden zu heben, um gleich schon davon zu schweben. Ich war total aufgeregt. Blitzartig war mir bewusst, dass meine Geistigen Helfer mich diesen Zustand im „Sterbe-Simulator“ erleben ließen, um mir die Leichtigkeit des Übergangs in Erinnerung zu rufen. Ja, es war geradezu ein gewohnter Zustand, schon wuchs die Vorfreude auf die Abreise. Doch da war noch eine andere Schwingung: Ich hörte mich die Namen einiger Menschen rufen, von denen ich in diesem Leben offensichtlich noch nicht wirksam Abschied genommen hatte. Dieses Gefühl hielt mich fest im Abflug wie ein Klebeband. Dann lag ich – rums – wieder auf dem Bett und bekam gesagt: „Soll das einmal so ablaufen? Oder bist Du endlich bereit, diese einst geliebten Menschen gehen zu lassen, sie nicht auf ihrem Weg aufzuhalten und auszubremsen? Wenn Ihr einmal geht, solltet Ihr leicht sein, ungebunden und niemanden mehr bindend.“ Kannst Du Dir vorstellen, wie dankbar ich bin für diese Sterbe-Simulation?
DER TOD IN DER HEILUNG
Als Heiler begegne ich dem Thema Tod fortwährend, vor allem der Todesangst von Patientinnen und Patienten. Und seit diesem beschriebenen einschneidenden Erlebnis wächst auffallend die Zahl vom Tode bedrohter Hilfesuchender in meiner Praxis. Wie sollte ich mit ihnen das Thema bearbeiten, von Loslassen reden, wenn ich selbst noch klammere?
Wer Menschen im Tod begleitet, darf zuerst selbst zum Sterben bereit sein.
Nicht jetzt, freilich. Nicht aus eigener Weltflucht und Lebensfeindlichkeit heraus, nein, aus voller Lebensbejahung und Lebensfreude. Wissend aber vom Geheimnis des ewigen Sterbens und Werdens.
Vor allem Krebspatienten konfrontieren mich mit der Todesangst. Ebenso wie die mir berichteten Sprüche mancher Ärzte mit menschenverachtenden Formen mentaler Sterbehilfe: „Fahren Sie nochmal an die Nordsee, dann suchen Sie sich einen Platz im Hospiz oder im Altenheim…“.
Gerade denke ich an eine Patientin, die ihren Krebs überwinden wollte und auf dem besten Weg war. Nach einer Reiki-Einweihung machte sie erstaunliche Fortschritte – bis ihr eines Tages bei einer medizinischen Kontrolle gesagt wurde, sie solle sich doch trotz besserer Werte nicht einbilden, dass sie das überleben könne und sich endlich mal im Hospiz anmelden. Sie tat es, beschloss zu sterben. Ich war vom Donner gerührt, sagte ihr beim letzten Besuch „Du hast einen Knall, aber Du bist auch frei zu gehen“ und schrieb – es war Anfang November – noch an der Bushaltestelle dieses Gedicht
Hospiz
Gelöst nun
ist das Blatt
vom Zweig
der Kastanie.
Eingezogen der
Sonnenstrahl,
der es noch eben
im Licht badete.
Wenig Grün,
sattes Gelb
so löst es
sich vom Zweig.
Wiege deine Seele
in der Blätterhand,
die Halt macht
am Fensterspalt.
Lass dich tragen
vom Herbstwind
in den Frieden
Lichter Höhen.
Werner Hartung
Dein Leben wurde Dir geschenkt, wie viele andere zuvor auch schon. So, wie Du Dich zwischen den Polen von Liebe und Hass bewegen kannst, liegt es in Deiner Selbst-Verantwortung, ob Du Dein Leben liebst oder wegwirfst.
Mir begegnen auch Menschen, denen der eigene Tod nicht als Schrecken erscheint, weil sie ihrem Leben keinen Sinn mehr beimessen. Das gipfelt im Selbstmord. Sofern diese Todessehnsucht nicht durch „Fremdenergien“ (sprich: Besetzungen) provoziert wird, ist die Drohung damit nichts anderes als der Versuch, von anderen Menschen Liebe für sich selbst zu erpressen. Genau die Liebe, die diese Menschen sich selbst verweigern. Lässt Du Dich auf solche Selbstmord-Drohungen ein, gibst Du Deine Freiheit und Selbstliebe auf. Liebe kann man nicht befehlen, schon gar nicht durch Erpressen – ebenso wenig, wie man sie durch eine Heilbehandlung „auflösen“ kann. Sie ist da oder nicht.
Auch in solchen Außnahme-Situationen trägst ausschließlich Du die Verantwortung für Dich selbst. Jedenfalls unter karmischen Gesichtspunkten. Diejenigen, die einen Selbstmord nicht zu verhindern suchen, sehen sich rechtlich eventuell mit dem Vorwurf „unterlassener Hilfeleistung“ konfrontiert. Aus der Sicht der Schöpfung aber liegt die Verantwortung bei jedem allein. Die meisten Menschen, die mit Selbstmord drohen, haben zwar der Liebe und dem Leben eine Kündigung überreichet, dennoch spüren sie Todesangst. Sie wollen nicht gehen, sondern Aufmerksamkeit. Jede Zuwendung jedoch bleibt ergebnislos, solange „Selbstmordkandidaten“ nicht von sich aus beschließen, den Blick in eine andere Richtung zu lenken und ihrem Leben wieder einen Sinn zu verleihen. Lebenssinn entsteht aus Herzenswünschen, nicht aus Gehirnkonstrukten oder Einflüsterungen Dritter.
ABSCHIED UND LOSLASSEN
Manche Tode geschehen plötzlich. Wir haben dann keine Zeit mehr, Abschied zu nehmen auf dieser Ebene. So erging es uns als eine gliebte Freundin plötzlich von uns ging. Das ist sehr schmerzhaft und traurig, doch müssen wir deshalb auf ewig festhalten? In einem Dauer-Trauer-Zustand verharren?
In einer Mailgroup bat einmal eine Reikimeisterin um Hilfe: Ihr Vater leide schwer an Diabetes. Ihm sei bereits ein Arm amputiert worden, nun solle er auch noch ein Bein verlieren. Wir möchten doch mit unseren heilenden Energien eingreifen, um das abzuwenden. Mich beschlich ein komisches Gefühl. Gerade hatte ich gelernt, dass auch lebende Menschen mich auf einer anderen Ebene als Medium nutzten, um Verwandten und Freunden Nachrichten zu übermitteln. Von meinen Ratgebern in der Geistigen Welt ermuntert, nahm ich also Kontakt zu diesem Mann auf. „Ich möchte gehen“, sagte der mir mit ruhiger Stimme, „aber meine Familie lässt mich nicht sterben. Und so gehe ich gleichsam in Stücken, Glied für Glied, aber sie verstehen diese Botschaft nicht. Sag ihnen, sie mögen mich loslassen!“ Dann zeigte er mir noch einen Schmuck.“Das ist ägyptisch. Beschreib ihn meiner Tochter, wenn es nötig ist.“ Ich rief die Tochter an, die mir abweisend und geradezu aggressiv begegnete, mir keinen Glauben schenken wollte. Erst nachdem ich ihr den Schmuck beschrieb, brach sie in Tränen aus. „Den hat er selbst nach alten Vorbildern gebastelt, das konntest Du wirklich nicht wissen.“ Das Umdenken in der Familie nahm einige Tage in Anspruch. Kurz nach der Mitteilung, man habe sich mit einigen Ritualen und bei einem Besuch verabschiedet, verstarb der Vater.
Abschiede haben – nicht nur beim Tod – eine zentrale Bedeutung in unserem Leben. Die Angst vor Trennung und Allein-Sein, ja sogar vor Umzügen kommt oft der Angst vor dem Tod gleich, löst Empfindungen völliger Entwurzelung aus. „Jeder Abschied ist ein kleiner Tod“, heißt es deshalb im so genannten Volksmund vieler Länder.
Nein, es geht doch nicht darum, die Trauer zu verdrängen, den „Abschiedsschmerz“. Alles hat seine Zeit, also nimm Dir diese Zeit immer. Aber lerne auch zu spüren, wenn die Zeit anbricht zu lösen, loszulassen. Tust Du es nicht, bindest Du nicht nur Dich selbst an eine Vergangenheit, die nicht mehr ist, bist nicht „gegenwärtig“. Auch bindest Du emotional diejenigen, die gegangen sind, nötigst sie, Kontakt mit Dir zu halten, verwehrst ihnen damit die Möglichkeit, ihren ganz eigenen Weg in der Schöpfung weiter zu gehen. Oder gar nicht erst ins Licht zu gehen. Wie vielen „erdgebundenen“ Seelen begegne ich, die mir mitteilen, sie könnten nicht gehen, da sie noch gebraucht würden.
Bindungen und Verabredungen mag es über den Tod hinaus geben. Bestimmt gestaltest Du Deinen nächsten Lebensplan wieder mit einigen derjenigen Seelen, mit denen Du vielleicht schon seit Jahrtausenden gemeinsam inkarnierst und lernst. Aber dann werdet ihr die Rollen für ein neues Szenario neu verteilen. Ihr kommt und geht nicht zur selben Zeit. Wenn aber die Zeit ist zu sterben, so gewährt sie ebenso wie die Zeit einer Geburt.
WIE DEINE MEDIALITÄT DIR BEIM ABSCHIED NEHMEN HELFEN KANN
Medialität gewährt hier wunderbare Einblicke in Situationen, in denen Menschen kommen und gehen, schon auf der „anderen Seite“. Du kannst mit den Seelen Deiner Kinder vor der Geburt reden, ebenso Sterbende begleiten, wenn sie auf dieser Ebene schon keinen Kontakt mehr mit Dir haben. Die Schleuse zwischen den Welten, den Dimensionen, lässt das zu. Mediale Kommunikation überwindet jede dimensionale Grenze.
Spätestens der Übergang meiner Mutter, den Anne und ich ein Stück begleiten durften, hat mir gezeigt, wie sehr Trauer und Freude sich vermengen können. Meine Traurigkeit schwand, als ich begann, meine Mutter, die bereits bewusstlos war, unter Anleitung „von oben“ von noch störenden Energien und Emotionen zu befreien. Auf der anderen Seite waren Familienmitglieder versammelt, sie abzuholen. Besonders aufgeregt mein Vater, der mich drängte, zum Ende zu kommen und von einem leicht genervten, aber mild lächelnden Erzengel Gabriel mehrfach beruhigt werden musste. Mein Großvater schaltete sich ein, ergriff die Gelegenheit mir zu sagen, dass er noch einmal in meiner alten Heimatstadt inkarniert sei, bot mir an, sich mir im jetzigen Körper zu zeigen, damit ich ihn auf der Straße erkennen könne. Ich lehnte schmunzelnd ab. Dann hieß es, wir möchten Abschied nehmen und gehen. Eine Stunde später sah ich meine Eltern weißbeflügelt miteinander tanzen, freudig beklatscht vom darum stehenden Empfangskomitee.
Zuhause gab mir Anne dann Kahlil Gibrans Text „Das Geheimnis des Todes“, in dem es abschließend heißt
„Erst, wenn du vom Fluss der Stille getrunken hast, wird dein Gesang erklingen; erst wenn du den Gipfel des Berges erreicht hast, wirst du aufsteigen, und erst wenn die Erde deine Glieder gefordert hat, wirst du wahrhaft tanzen.“
Khalil Gibran, Der Prophet
So mach Dir bewusst, dass Qualen und Trauer diesseits stets ein Freudentanz im Jenseits folgt. Ist das etwa ein Grund für anhaltende Trauer, derer, die hier bleiben? Wünsche doch denen, die gehen, alles Gute. Denn ihr Weg geht weiter, Deiner ebenso. Danke für gemeinsame Zeiten und begib auch Du Dich in einen neuen Abschnitt.
Lerne Abschiede zu nehmen, Loszulassen, um Neues mit ganzer Liebe und Kraft beginnen zu können. Vor jeder „Wiedergeburt“ in diesem Leben durchlebst Du in diesem Sinne einen „kleinen Tod“. So machst Du Dich bereit für die größere Pause im „Jenseits“, wenn sie einmal ansteht. Und vergiss nicht, bei aller Trauer auch Abschiede zu gewähren. Und dann nimm Dein Leben jetzt selbst in die sprichwörtliche Hand.
Überwindest du Deine Todesangst, wirst du Dir Deiner Endlichkeit und Unendlichkeit zugleich bewusst, relativieren sich auch alle anderen Ängste. Garantiert.
Das Leben ist kostbar, weil es den Tod gibt.
Das Leben kosten wir aus, wenn uns der Tod bewusst ist.
Und der Tod verliert einen Teil seines Schreckens, wenn wir uns mit ihm befassen und gerade wegen ihm ein gutes Leben leben.“
Tim Schelzig
Mehr über die geistigen Spären der Zwischenwelt, die Reisen der Seele und die Abenteuer der Seelen findest Du in diesen beiden Büchern:
Michael Newton
DIE REISEN DER SEELE
Verlag Astrodata
ISBN 978-3907029503
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Michael Newton
DIE ABENTEUER DER SEELEN
Verlag Astrodata
ISBN 978-3907029718
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Und in meinem Buch:
Werner Hartung
HEILEN MIT DEN KRÄFTEN DER GEISTIGEN WELT*
Verlag Neue Erde, Saarbrücken 2014
ISBN 978-3-89060-646-0
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Welche Erlebnisse und Erfahrungen hast du mit dem Tod?
Dem Thema Tod und sterben widmet sich auch Gaia unsere Erdenmutter im November-Channeling
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Das Bild ist wieder von Josephine Wall. Josephine Walls Homepage findest Du hier und ihre Facebook Seite hier.
Much Love!
Werner
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